Projekt­dokumentation

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Gemeinsam Lernen: Die Vision hinter Schulfrage.de

Es ist kein Geheimnis, dass Schülerinnen und Schüler sich gerne gegenseitig helfen, wenn sie Probleme beim Verstehen des Schulstoffs haben. Oftmals ist man zu schüchtern, um Lehrerinnen und Lehrer zu fragen – sei es aus Angst, vor der Klasse oder dem Lehrer als "die/der schon wieder" dazustehen oder Ähnliches. Daher fragt man im besten Fall Freunde oder Geschwister. Sie kennen das System Schule und können sich oft gut mit der Frage identifizieren und diese aus Sicht eines Schülers beantworten. Schulfrage.de ist eine Plattform, die genau so eine Community für alle Schülerinnen und Schüler zugänglich macht.

Unsere Vision ist es, gegenseitige Hilfe nicht nur im privaten Bereich zu ermöglichen, sondern auch schulübergreifend. Schülerinnen und Schüler können unabhängig vom Ort und der Schulform die Möglichkeit nutzen, sich als Community zu begreifen. Dabei legen wir nicht nur Wert auf die Beantwortung von Fragen, sondern auch auf Zusammenfassungen, Quizze oder Ähnliches. Allgemein soll das Lernen mit Spaß und gegenseitiger Unterstützung erleichtert werden. Zudem können sich Schülerinnen und Schüler mithilfe von Tafelbildern inspirieren oder diese zum Lernen nutzen. Dank der Apps im App Store und Google Play Store ist auch mobiler Zugriff auf unser Forum möglich. So entsteht gemäß unseres Slogans ein Wissenspool: "Hausaufgaben, Facharbeiten, Referate und dir fehlt die zündende Idee? Frag deine Schul-Community: Schulfrage.de!"

Die Entwicklung von Schulfrage.de: Ein Überblick

Schulfrage.de ist eine Plattform, die Schülerinnen und Schülern von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II ermöglicht, Fragen zu stellen, zu beantworten, Zusammenfassungen hochzuladen oder aufgabenbezogene Quizze zu erstellen. Dabei werden alle denkbaren Schulfächer abgedeckt – von Mathematik und Naturwissenschaften bis hin zu Deutsch, Fremdsprachen und Kunst. Die Plattform soll als Treffpunkt für Fragende und Antwortende dienen. Für die Beantwortung der Fragen wird eine Gruppe von Lernhelferinnen und Lernhelfern benötigt, die sich in den jeweiligen Fachgebieten auskennen. Diese Gruppe ist Teil der Community. Der Austausch für die Beantwortung der Fragen findet über Chat-Gruppen, wie zum Beispiel bei WhatsApp, statt.

Ursprünglich sollte die Plattform dazu dienen, alte Tafelbilder hochzuladen und so eine Art "Wikipedia" von Schulheftern entstehen zu lassen. Aufgrund datenschutz- und urheberrechtlicher Bedenken entwickelten wir die Idee einer Schul-Community weiter. Am 21. Oktober 2021 entstand so Schulfrage.de.

In der Vergangenheit wurde wöchentlich ein Beitrag auf Instagram gepostet, um den Inhalt und Nutzen der Plattform bekannt zu machen. Zum Zeitpunkt dieser Dokumentation gibt es unter @schulfrage.de 76 Beiträge und 156 Follower. Der erfolgreichste Beitrag erreichte über 100 Likes.

Neben der Website wurde Schulfrage.de auch als App im Google Play Store, Apple-App Store und Microsoft Store veröffentlicht, um direkt auf den Endgeräten der Schülerinnen und Schüler präsent zu sein. Die Veröffentlichungen erfolgten Ende 2021. Zum Zeitpunkt dieser Dokumentation wurden die mobilen Applikationen jedoch eingestellt.

Um Schülerinnen und Schüler direkt anzusprechen, gingen wir Kooperationen mit dem Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium und der Gesamtschule Talsand in Schwedt/Oder ein.

Für finanzielle Unterstützung bewarben wir uns im Juni 2022 beim Kinder- und Jugendbudget des Kinder- und Jugendbeirats und erhielten die maximale Summe von 500,00 EUR zur Unterstützung unserer Arbeit.

Als dritte Partnerschule kam die Dreiklang Oberschule Schwedt/Oder hinzu. Das Onboarding fand im Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 statt.

Aufgrund von fehlender Zeit durch Gründe, die in den folgenden Absätzen erläutert werden, mussten wir die schwere Entscheidung treffen, das Projekt ab Anfang März 2023 einzustellen.

Die Unterstützer von Schulfrage.de: Ehrenamtliche und Organisationen

Sven Ketel – Als Alan und Thao Vy die ersten Ideen für eine Community-Plattform entwickelten, war Sven Ketel von der Talsandschule aufgrund seines fachlichen Hintergrunds und persönlichen Engagements der erste Ansprechpartner. Er unterstützte den Zugang zu Schulleitungen und gab wertvolle Ratschläge. Sven öffnete viele Türen, unter anderem auch zu kobra.net.

kobra.net – Die Kooperation in Brandenburg ist ein gemeinnütziger Verbund von Projekten im Land Brandenburg, die sich mit pädagogischer Schulentwicklung, Schulöffnung und Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern beschäftigen. kobra.net vernetzte Schulfrage.de mit einem juristischen Beratungsangebot, das Thao Vy und Alan für viele rechtliche Aspekte beim Betrieb einer Onlineplattform sensibilisierte.

Talsandschule Schwedt – Durch Sven Ketel erhielt Schulfrage.de Zugang zur Talsandschule und deren Schülerschaft.

Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Schwedt/Oder – Thao Vy erreichte einen ähnlichen Zugang durch die Ansprache der Schulleiterin Frau Buchholz am Gauß-Gymnasium Schwedt.

Dirk Messer und der Angermünder Bildungswerk e.V. – Ebenfalls durch Sven kam Dirk Messer vom Projekt freiRAUM | MINT-Bildung und MakerSpaces in der Uckermark zu Schulfrage.de. Dirk brachte sein Wissen aus zahlreichen IT-Projekten und anderen Erfahrungen ein. Die Geschäftsführung des Angermünder Bildungswerks teilte seine Begeisterung und ermöglichte ihm, im Rahmen des freiRAUM-Projekts beratend mitzuwirken. Er ist Teil der regelmäßigen Treffen.

Stadt Schwedt/Oder – Der Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Schwedt vergibt jährlich ein Projektbudget von 500,00 EUR. Thao Vy und Alan bewarben sich dafür, und nach einer Präsentation wurde Schulfrage.de zu einem der geförderten Projekte im Jahr 2022.

Dreiklang Oberschule Schwedt/Oder – Kurz vor den Sommerferien 2022 stellten wir das Projekt der Schulleitung der Schwedter Dreiklang Oberschule vor, die bisher noch nicht involviert war. Hier wurde uns viel Vertrauen entgegengebracht, und wir erhielten Handlungsspielraum, um einen Onboarding-Prozess für Schulen zu entwickeln und testen zu können.

Marten Müller, Unternehmensberater aus Berlin – Marten kam durch Alans Engagement bei der Freiparlamentarischen Allianz (Partei) beratend zum Projekt. Seine Erfahrungen ermöglichten unternehmerisches Denken und zusätzliche Ideen, die das Projekt weiter voranbrachten. Aus seinem Input entstand zum Beispiel die Idee, Quizze anzubieten, die von Lehrern erstellt und von Lernenden gelöst werden können.

Projektmitglieder

Technische Umsetzung des Projekts

Die technischen Aspekte des Projekts sind vielfältig und umfassen verschiedene Komponenten.

Als Basis verwendeten wir die Open-Source-Community-Software Discourse. Diese eignet sich aufgrund ihrer Kombination aus Forum und Dateisammlung hervorragend für unseren Anwendungsfall. Mithilfe des offiziellen Docker-Images konnten wir die Software ohne großen administrativen Aufwand auf einem Linux-Server betreiben.

Für die Entwicklung mobiler und nativer Apps für iOS, Android und Windows nutzten wir PWABuilder.com. Dieser Dienst erstellt automatisch den Quellcode für Apps anhand einer Vorlage und fungiert im Wesentlichen als Browser-Wrapper. Trotz dieser einfachen Funktion bot PWABuilder.com den Benutzern, die eine App bevorzugten, ein ansprechendes Nutzungserlebnis. PWAbuilder.com ist ein Open-Source-Projekt von Microsoft.

Als Landing Page verwendeten wir das kostenlose Content Management System WordPress. Es überzeugt durch seine Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit und stellt für viele Interessierte den Einstieg in die Gestaltung von Webseiten dar.

Um unser Angebot abzurunden, integrierten wir ein Quiz-Tool namens H5P. Es lief auf einer zusätzlichen WordPress-Instanz als Plugin und ermöglichte die Erstellung interaktiver Inhalte. Um eine reibungslose Verbindung zwischen H5P und Discourse zu gewährleisten, entwickelten wir eine eigene Schnittstelle.

Für die mühelose Verwaltung all dieser Container und Services setzten wir auf Portainer. Es handelt sich dabei um eine grafische Online-Oberfläche für Docker, die eine effiziente und benutzerfreundliche Verwaltung ermöglicht.

Als Hosting-Dienstleister wählten wir Hetzner. Die Gesamtkosten pro Monat beliefen sich auf etwa 12 Euro.

Gemeinsam Wachsen: Die Herausforderungen des Projekts

Während des Projekts wurde uns bewusst, dass wir eine große Verantwortung tragen. Sowohl innerhalb der Community als auch im Team mussten wir lernen, bei unterschiedlichen Meinungen Kompromisse zu schließen. Dabei lernten wir uns besser kennen und erkannten die Notwendigkeit, verständnisvoll miteinander umzugehen. Zudem war es wichtig, eine stetige Dokumentation zu führen, um die zahlreichen Deadlines einhalten zu können. Für effizientes Arbeiten war eine klare Aufgabenteilung erforderlich, um schnellstmöglich Ergebnisse zu erzielen.

Die größte Herausforderung bestand jedoch darin, die Schülerinnen und Schüler anzusprechen. Es war uns immer besonders wichtig, auf die Wünsche unserer Community einzugehen. Uns wurde klar, wie bedeutend die Vermittlung unserer Idee und das gezielte Ansprechen der Schülerinnen und Schüler sind. Im Laufe des Projekts sind wir über uns hinausgewachsen und haben unsere Komfortzone verlassen. Wie ein bekannter deutscher YouTuber sagt, beginnt am Ende der Komfortzone nicht nur das Leben, sondern man entwickelt auch das Selbstbewusstsein, für seine eigene Arbeit einzustehen.

Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Projekt

Während des Projekts haben wir gelernt, arbeitsteilig in einem Managementprozess zu arbeiten. Dabei war es von großer Bedeutung, uns als Team zu koordinieren und bei Unstimmigkeiten Kompromisse einzugehen.

Die Öffentlichkeitsarbeit wurde von einer kleinen Gruppe durchgeführt, die zum Beispiel für die Betreuung des Instagram-Kanals und die Erstellung von Plakaten verantwortlich war.

Neben der Vermarktung übernahmen auch technische Aufgaben wie das Webhosting und die App-Entwicklung fähige Teammitglieder. Es gab drei Gruppen: Vermarktung, Design und Technik. Eine wichtige Erkenntnis war, dass die Arbeitsteilung innerhalb eines Projektes essenziell für dessen Fortschritt ist.

Durch die Zusammenarbeit mit Schulen lernten wir, mit Autoritäten zu kommunizieren und Vereinbarungen zu treffen. Wir waren in der Lage, Meetings zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Trotz Rückschlägen entwickelten wir neue Lösungen nach dem Prinzip: "Just do it, break it, and step up". Innerhalb dieser kurzen Zeit haben wir viel Neues gelernt und den Wert praktischer Erfahrung direkt erlebt.

Ein großartiges Erlebnis: Unser Fazit

Wir möchten uns herzlich für die Zusammenarbeit mit Mitschülerinnen und Mitschülern, Lehrkräften sowie anderen Unterstützern bedanken. Den Zusammenhalt und den gemeinsamen Prozess schätzen wir sehr. Durch dieses Projekt konnten wir wertvolle Erfahrungen für unsere zukünftige Arbeitsweise und das Leben sammeln. Schulfrage.de wird uns stets als bedeutende Erfahrung in Erinnerung bleiben und als Beispiel dafür, wie es ist, ein eigenes Projekt erfolgreich auf die Beine zu stellen.